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Lithium - Eisenphosphat - Batterien (LiFePO4)
Bis vor einiger Zeit galten Lithium Batterien als gefährlich, empfindlich und kompliziert anzuschließen.
All diese Vorurteile hatten ihre Berechtigung. Mit der Lithium-Eisenphosphat Technologie sind diese Punkte jedoch obsolet. Die Lithium-Eisenphosphat Technologie bietet gegenüber herkömmlichen Blei-Batterien eigentlich nur Vorteile
● absolut eigensichere Lithium-Technologie
● extrem Zyklenfest mit sehr hoher Zyklenzahl bis zu 6.000
● sehr hohe Speicherdichte, damit geringer Platzbedarf
● optimales Leistungs- / Gewichtverhältnis, daher sehr geringes Gewicht
● geringste Kosten je kWh bezogen auf die Lebensdauer der Batterie
● sehr hohe zulässige Entladetiefe, dauernd bis zu 85%
● sehr hoher zulässiger Ladestrom, damit sehr kurze Ladezeiten möglich
● sehr hoher zulässiger Entladestrom, je nach Typ bis zu 3C
● großer Einsatztemperaturbereich, Entladung je nach Typ bis zu -45°C ... +85°
● keine Selbstentladung
● vollständig lageunabhängiger Einbau
● nicht gasend, daher beliebiger Einbauort
● absolut wartungsfrei
Es muß grundlegend zwischen 2 unterschiedlichen Konzepten bei den angebotenen Batterien unterscheiden werden. Zum Einen gibt es klassisch die Module mit 3,2V Spannung, bei denen jedoch weiterhin ein BMS-System erforderlich ist, zum anderen finden immer mehr komplette Power-Packs mit 12V, 24V oder 48V Nennspannung und integriertem BMS-System Verwendung, wobei beide Systeme ihre Vor- und Nachteile besitzen.
Die klassische Variante mit 3,2V Einzelzellen bietet ein hohes Maß an Flexibilität was die Batteriebankgröße angeht. Ferner können die Zellen räumlich getrennt eingebaut werden, was eventuell an Bord Vorteile bietet. Und nicht zuletzt ist diese Lösung gegenüber den kompletten Power Packs mit integriertem BMS preisgünstiger. Nachteilig ist jedoch der etwas höhere Aufwand für Auswahl und Installation des passenden BMS-Systems. Dieses erfordert unbedingt technische Kenntnisse im prinzipiellen Aufbau und Funktionsweise eines BMS-Systems, eine falsche Auswahl kann hier sehr schnell zur dauerhaften Schädigung der teuren Batteriezellen führen. Sie erhalten jedoch von uns die genau passende BMS-Lösung, auf Wunsch auch fertig konfektioniert. Ebenso können Sie von uns fertig in Rahmen montierte LiFeYPO4-Batteriebänke mit dem passend konfektionierten BMS-erhalten. Hierbei sind auch Sonderlösungen möglich. Denkbar sind hier z.B. am Rahmen fest montierte Strommeßsensoren, Sicherungen, Verteiler oder Hauptschalter. |
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Beispiel 3,2V Zelle, Winston WB-LYP1600AHA |
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Links nebenstehende Abbildung zeigt eine von uns entsprechend den Kundenspezifikationen gefertigte 24V Batteriebank mit 200Ah Kapazität. Die Batteriebank ist komplett einbaufertig vorkonfektioniert, am Rahmen sind Strommeßsensoren für Ladung und Entladung, Hochstromverteilerschiene, Hauptsicherung und Hauptschalter montiert und fertig verkabelt. Das BMS (BMS123smart) wurde ebenfalls bereits von uns auf jede Zelle montiert und voreingestellt. Nach erfolgter Montage im Schiff wird die gesammte Batteriebank mit einer Acrylglasscheibe berührungssicher abgedeckt. |
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Selbstverständlich ist fast jede denkbare Variante, genau passen zu den Gegebenheiten an Bord, realisierbar. |
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Aktuell bieten wir die in diversen Größen von 40Ah bis zu 1.000Ah erhältlichen Winston Zellen in LiFeYPO4 - Technologie an, die auch bei sehr tiefen Temperaturen geladen werden können und daneben äußerst günstige und hochwertige LiFePO4 Zellen, Typenreihe GR, eines weiteren Herstellers an, wobei diese jedoch nur in den Größen 90Ah, 170Ah, 200Ah und 230Ah lieferbar sind. |
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Beachten Sie bitte, daß einige Punkte, die wir Ihnen am Ende dieser Seite zusammengestellt haben, unbedingt beachtet werden müssen, dann haben Sie auch sehr lange Freude an Ihren neuen Batterien.
Winston 3,2V LiFeYPO4 - Einzelzellen
Bezeichnung |
Batteriegröße |
Laden / Entladen |
Abmaße |
Anschluß |
Gewicht |
Bestellnummer |
LYP40AHA |
40Ah, 120Wh |
0,5C (3C) / 0,5C |
115x47x183mm |
Bohrung M6 |
1,6kg |
6200000410 |
LYP60AHA |
60Ah, 180Wh |
0,5C (3C) / 0,5C |
114x61x203mm |
Bohrung M6 |
2,3kg |
6200000411 |
LYP90AHA |
90Ah, 270Wh |
0,5C (3C) / 0,5C |
143x61x218mm |
Bohrung M8 |
3,0kg |
6200000412 |
LYP100AHA |
100Ah, 300Wh |
0,5C (3C) / 0,5C |
143x67x218mm |
Bohrung M8 |
3,3kg |
6200000413 |
LYP130AHA |
130Ah, 390Wh |
0,5C (3C) / 0,5C |
360x55x177mm |
Bohrung M12 |
5,2kg |
6200000414 |
LYP160AHA |
160Ah, 480Wh |
0,5C (3C) / 0,5C |
209x65x278mm |
Bohrung M8 |
5,7kg |
6200000415 |
LYP200AHA |
200Ah, 600Wh |
0,5C (3C) / 0,5C |
362x55,5x256mm |
Bohrung M12 |
7,9kg |
6200000416 |
LYP260AHA |
260Ah, 780Wh |
0,5C (3C) / 0,5C |
362x55,5x283mm |
Bohrung M12 |
8,9kg |
6200000417 |
LYP300AHA |
300Ah, 900Wh |
0,5C (3C) / 0,5C |
363x55,5x307mm |
Bohrung M12 |
10,0kg |
6200000418 |
LYP400AHA |
400Ah, 1,2kWh |
0,5C (3C) / 0,5C |
461x65x285mm |
Bohrung M14 |
13,5kg |
6200000419 |
LYP700AHA |
700Ah, 2,1kWh |
0,5C (3C) / 0,5C |
627x67x306mm |
2x Bohrung M14 |
21,6kg |
6200000420 |
LYP1000AHA |
1.000Ah, 3kWh |
0,5C (3C) / 0,5C |
560x130x256mm |
3x Bohrung M12 |
41,0kg |
6200000421 |
Wenn es sowohl auf das Preis- Leistungsverhältnis als auch auf Gewicht und Platzbedarf ankommt, sind die Zellen GR203AH und insbesondere GR230AH die absolut erste Wahl. Zu beachten ist jedoch, daß diese Zellen nur mit 1C dauernd entladen werden dürfen, was jedoch den Betrieb eines 10kW / 48V Motors sogar an einer 16S Batteriebank problemlos erlaubt. Bei Parallelschaltung zweier Blöcke verdoppelt sich der maximale Entladestrom entsprechend.
Werden sehr hohe Entladeströme benötigt, so ist die GR170AHA ideal. Diese Zelle erlaubt eine Dauerentladung mit 3C, kurzfristig 5C. Nachteilig sind hier jedoch der relativ hohe Platzbedarf und das etwas höhere Gewicht.
Bei den Zellen GR203AH und GR230AH sind die Zellverbinder im Preis bereits includiert.
Bezeichnung |
Batteriegröße |
Laden / Entladen |
Abmaße |
Anschluß |
Gewicht |
Bestellnummer |
GR203AH |
203Ah, 650Wh |
1C / 1C |
115x47x183mm |
Bolzen M6x12mm |
4,1kg |
6200000380 |
GR230AH |
230Ah, 736Wh |
1C / 1C |
173x57x227mm |
Bolzen M6x12mm |
4,2kg |
6200000381 |
GR170AH |
170Ah, 544Wh |
3C (5C) / 1C |
285x68x180mm |
Bohrung M8 |
5,6kg |
6200000382 |
GR90AH |
90Ah, 295Wh |
2C (3C) / 3C |
250x43x185mm |
Bohrung M8 |
2,8kg |
6200000383 |
Zellverbinder
Zur elektrischen Verbindung der einzelnen Zellmodule benötige Sie Zellverbinder, die exakt passend in den Abmessungen und der Strombelastbarkeit zu den Zellen lieferbar sind.
Die Preise hierfür bewegen sich im Rahmen von ca. 5,20 EUR für den 60Ah Verbinder bis zu 13,95 EUR für den 1.000Ah Zellverbinder.
Selbstverständlich könnnen Sie sich diese auch aus Cu-Schienen oder als Kabelverbindung individuell konfektionieren.
Bei den LiFePO4 Zellen Gr203AH und GR230AH sind die Verbinder bereits im Lieferumfang der Zellen beinhaltet.
LiFePO4 Batterien sind zwar entgegen anderen Lithium-Ionen Batterietechnologien eine eigensichere Technologie, ferner werden Sie entsprechend der geltenden Vorschriften (UN38.3) getestet, dennoch gelten Sie als Gefahrgut (UN3480) und es sind bestimmte Regeln beim Transport (ADR-Vorschriften) zu beachten.
Für Sie als Endkunde kommt hierbei die Vorschift ADR 1.1.3.6, im Allgemeinen “1.000 Punkte ADR-Regel” genannt, in Frage. Diese besagt, daß bis zu einer bestimmten Menge Gefahrgut vereinfachte Regeln beim Transport zu beachten sind. DIese sind insbesondere:
Um die zulässige Gefahrgutmenge zu berechnen, gibt es im Internet “1.000 Punkte Rechner ADR 1.1.3.6, beispielsweise den ADR-Check. Hier können Sie auch sofort die regelkonformen Begleitpapiere online erhalten.
Weitergehende Informationen finden Sie in dem Merkblatt M830 “Gefahrguttransport auf der Straße” ab Seite 32.
LiFePO4 Batterien sind zwar prinzipiell lageunabhängig einzubauen, jedoch sollte die liegende Montage vermieden werden. Eine Montage mit Anschlußseite nach vorn ist unproblematisch, ideal ist natürlich der stehende EInbau mit obenliegenden Anschlüssen.
Es ist unbedingt darauf zu achten, daß die Zellen sicher befestigt sind und nicht durch äußere Einflüsse mechanisch beschädigt werden können. Die Zellen untereinander sind möglichst mit aus dünnen Kupferblechen bestehenden Zellverbindern zu verbinden, alternativ, jedoch in der Montage aufwendiger, sind auch ausreichend dimensionierte Hochstromkabelverbindungen möglich.
Da sich die Zellen beim Laden und Entladen erwärmen, dehnen sie sich geringfügig aus, damit verändert sich auch der Abstand der Anschlußpole zueinander. Daher sind starre Kupferschienen eher ungeeignet, da diese einen anderen Ausdehnungskoeffizienten besitzen und somit die Verbindung Anschlußpol - Batteriezelle mechanisch belastet wird.
Der Einbauort sollte möglichst so gewählt werden, daß die während des Betriebs entstehende Wärme möglichst gut abgeführt wird, jedoch keinesfalls zusätzlich wärmebelastet ist, d.h. ein Einbau z.B. direkt neben einem Dieselgenerator wäre keine gute Wahl des Einbauorts.
Kurzschlüsse sind, dies gilt aber auch für alle anderen Batterietypen identisch, unbedingt zu vermeiden, da im Kurzschlußfall extrem hohe Ströme fließen und es dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Brand kommt. Daher sollte bei der Montage möglichst isoliertes Werkzeug verwendet und metallene Gegenstände, z.B. Uhrenarmband abgelegt werden.
Bei einigen Batteriemodellen, z.B. Elerix Zellen, liegt ein Pol am Gehäuse und die Isolierung erfolgt nur durch eine dünne Kunststoffolie. In diesem Fall sollte zwischen den Zellen eine dünne Isolierstoffplatte, z.B. 1mm Kunststoff, gelegt werden. Damit wird bei eventueller Beschädigung der Kunststoffumhüllung, z.B. durch Reibung der Zellen untereinander dennoch die Isolierung sicher gestellt. Dies entfällt natürlich bei Zellen mit Kunststoffgehäusen oder isoliert aufgebautem Metallgehäuse.
Unbedingt ist die fertig montierte Batteriebank berührungssicher, Stichwort Kurzschlußschutz, abzudecken. Wir bevorzugen hierbei eine ausreichend stabile Acrylglasplatte. Bei Spannungen bis 48V sind weiter keine Schutzmaßnahmen erforderlich, bei höheren Spannungen, z.B. 96V Systemen sind jedoch die einschlägigen Vorschriften der Niederspannungsrichtlinie 2014/35 EU und der hierzu geltenden harmonisierten Normen zu beachten.
Da auch während des normalen Betriebs ein Kurzschluß nie ausgeschlossen werden kann ist die Batteriebank möglichst dicht an der Batterie mit einer flinken Sicherung, d.h. kein Sicherungsautomat, abzusichern.
Vor der ersten Inbetriebnahme müssen alle Batteriezellen auf die exakt gleiche Spannung zu 100% aufgeladen werden.
Dies kann entweder vor der Installation über ein 3,2V Ladegerät für jede Zelle einzeln erfolgen oder aber nach der kompletten Installation mit dem zum System gehörenden Ladegerät, z.B. dem 48V Batterieladegerät. Je nach verwendetem Balancer und der Batteriekapazität dauert dann der Ausgleich zwischen den Zellen unterschiedlich lange. Einzelheiten entnehmen Sie hierzu der Betriebsanleitung Ihres BMS.
Nachdem die Batterien das erste Mal zu 100% aufgeladen wurden, sollten Sie einmal langsam, d.h. mit z.B. 0,1C , entladen, anschließend wieder auf 100% geladen werden. Damit optimieren Sie die Lebensdauer Ihrer Batterien. Keinesfalls dürfen Batterien ohne einmal auf 100% aufgeladenen worden zu sein sofort mit hohen Strömen entladen werden! Dies kann zu einer dauerhaften Schädigung der Zellen führen!
LiFePO4 Batterien dürfen niemals ohne ein geeignetes BMS in Betrieb genommen werden, anderenfalls können die Zellen durch Tiefentladung, unterschiedlicher Spannung der einzelnen Zellen, Überladung, zu hoher Entladeströme oder Übertemperatur dauerhaft geschädigt werden.
Wichtig ist, daß das Balancingsystem eine zur Batteriekapazität und Ladegerätleistung ausreichend hohen Ausgleichsstrom verarbeiten kann, damit die Zellenspannung nicht über die zulässigen Grenzen hinaus auseinander läuft. Sollte das BMS nicht ausreichend balancieren können, z.B. hat das 123\smartBMS nur einen Balancestrom von 1A, so sollten Sie einen zusätzlichen Balancer einsetzen. Wir bieten Ihnen auch hier die passenden Komponenten an.
Alle LiFePO4 Batterien dürfen nur mit geeigneten Ladegeräten geladen werden! Standard-Lichtmaschinenregler sind hierzu nicht optimal geeignet! Wird dennoch eine Standard-Lichtmaschine verwendet muß zwingend eine konventionelle Batterie (Blei-Säure, AGM, Gel) parallel zur LiFePO4-Batteriebank geladen werden, ansonsten besteht die Gefahr, daß beim Abschalten des Ladevorgangs durch das BMS (Laderelais trennt die Lima von der Batteriebank) der Lichtmaschinenregler zu langsam reagiert und die Spannung kurzzeitig auf sehr hohe Werte ansteigt, die zur Zerstörung der Bordelektronik führt. Dies wird durch den Einsatz einer zusätzlichen Bleibatterie verhindert. Dies kann z.B. auch die Starterbatterie sein, wobei diese nicht über einen elektronischen Batteriestromverteiler, z.B. Sterling Power Pro Split R, sondern nur über einen herkömmlichen Diodenverteiler an die Lima angeschlossen sein darf
Idealerweise sollte das Ladegerät auf LiFePO4 einstellbar sein, leider sind jedoch z.B. Windgeneratoren häufig nur normale Flüssigkeitsbatterie, AGM oder Gel einstellbar. In diesem Fall können Sie jedoch die Einstellung “Gel” wählen und damit, wenn auch nicht optimiert, aber schädigungsfrei laden. Wichtig ist, daß Sie die höchste mögliche Spannung der Ladekomponente gegenüber der höchsten zulässigen Batteriespannung überprüfen und auf einen kleineren Wert einstellen.
Fragen Sie bei uns an, wir finden die für Sie optimale Batterielösung!
< c> Bode Industrie und Marineelektronik 2002 ...2022
Redaktionsschluß 24.06.2022